Am 9. Dezember 1949 beschloß der Bundestag, daß auf alle innerdeutschen Briefsendungen eine Steuermarke im Wert von zwei Pfennigen mit der Aufschrift 'Notopfer Berlin' augeklebt werden müssen. Zum Wohle West-Berlins. Jetzt wollen sich die Berliner nicht mehr mit zwei Pfennigen begnügen, sondern sie verlangen bis zu 12% der Einkommen- und Lohnsteuer. Und sie verlassen sich nicht mehr darauf, daß die Penunzen auf Briefe geklebt werden, sondern kassieren diesen Aufschlag auf die Lohnsteuer sicherheitshalber gleich beim Arbeitgeber ab: 'Deutsche sollen länger arbeiten', in: Spiegel vom 27. Oktober 2005.
Aus der Sicht des Gastgewerbes wäre eine solche Lösung angesichts der vergleichsweise niedrigen Löhne und geringen Gewinne, die in der Branche versteuert werden, sicherlich immer noch besser als eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf bis zu 20 Prozent.